QUABAIN

 

 

Das unglaubliche STROPHANTHIN und wie es mir half

 

von

Dr.med.Helmut Volkner

 

 

 

 

Vorwort

 

Bei der Betrachtung von Krankheit und einer ihr angemessenen Behandlung finden wichtige Umstiinde haufig nicht die erforderliche Beachtung, weil deren Einbeziehung als  wissenschaftlich nicht gerechtfertigt gilt oder sie eine nur wenig favorisierte, bzw. nicht anerkannte Therapierichtung reprasentieren. Manchmal werden Erkenntnisse, deren Wert liingst als gesichert galt, ohne ersichtliche Griinde sogar wieder aufgegeben und schlieBlich vergessen.

 

 

Das geschah so mit Strophanthin, einem herzwirksamen Medikament, dessen positive   Wirkungen  einst  -  tiber  Jahrzehnte  hinweg   -  von   begeisterten Anwendem geschiitzt wurden. Warum das  alles so ist, kann heute kaum noch jemand sagen. Wichtig allein ist es jedoch zu wissen, dass der Naturstoff Strophanthin seine segensreichen Wirkungen unveriindert beibehalten hat, da sich die Substanz ja nicht veriinderte.

 

 

Dass es heutzutage bessere Herzmittel gebe, wie manch einer es behauptet, die das Strophanthin in seinen Wirkungen ersetzen konnen, ist jedenfalls bestimmt nicht richtig! Die folgenden Zeilen sollen zeigen, dass es- unabhiingig von den Zeitstromen und ihren teils komplizierten Zusammenhiingen - manchmal durchaus angebracht sein kann, als Patient zur Selbsthilfe zu greifen.

 

 

Seit ich diese Zeilen erstmals zu Papier gebracht habe, sind beinahe zehn Jahre ins Land gegangen. Ich habe, was mein Herz betrifft, sorgenfrei gelebt und hoffe, es bleibt weiterhin so. Rechtsseitig bin ich seit 3 Jahren oberschenkelamputiert. Durchblutungsmiissig sieht mein Herz nicht viel besser aus als meine Beine. Neben Strophanthin hilft meinem Herzen offenbar eine gleichfalls weithin unterschatzte Kollateralenbildung (BAROLDI).

 

 

Das Folgende erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch und beruht auf meiner eigenen  Erfahrung  als  Patient  (zwei  Infarkte,  eine  Bypass-Operation  und mehrere Amputationen am rechten Bein) und meinem ausgedehnten Studium der Materie.

 

 

 

Dr. Helmut Volkner

 

 

 

 

Teil I

 

 

1. Eigenes Erleben

Anscheinend bin ich erblich belastet : Ein Onkel starb mit erst 46 Jahren am

Herzinfarkt und auch mein Vater war erst 66 Jahre alt, als er wiihrend einer

Operation einen Reinfarkt erlitt und nicht wieder aus der Narkose erwachte.

 

 

Vor etwa 10 Jahren erkrankte ich an einer Virusgrippe, die offenbar auch mein Herz in Mitleidenschaft zog. Fiirchterliche RhythmusstOrungen traten damals auf, die mich wochenlang beeintriichtigten. Zuriickschauend vermute ich, dass eine Herzmuskelentziindung die Ursache dieser Beschwerden war.

 

Leider habe ich danach weiter geraucht und lebte, auch was Essen und Trinken betraf, nicht gerade zuriickhaltend. Vor gut zwei Jahren erlitt ich dann meinen ersten Herzinfarkt, ein Jahr spiiter folgte der zweite. Schon Jahre davor wares zu  anfallweise  auftretenden  Brustschmerzen gekommen,  die  sich  bevorzugt dann bemerkbar machten, wenn ich unter Psycho-Stress stand - was ja im Arztberuf die Regel ist.

 

 

Wie  viele  meiner  Patienten  auch  habe  ich  diese  Erscheinungen  zuniichst ignoriert  und  verdriingt.  Verheiratet  und  mit  zwei  erwachsenen  Kindem gesegnet, bin ich heute 61 (inzwischen sind es schon 70) Jahre alt. Meine berufliche Tiitigkeit als Allgemeinarzt musste ich aufgeben. Wiihrend meiner Tiitigkeit habe ich, bei iihnlichem Verlauf, Herzpatienten stets nach dem heute noch ublichen Schema behandelt: Verbote, Diiiten, Gewichtsreduktion,  mehr Bewegung, weniger Alkohol und Nikotinkarenz. Dazu jede Menge Tabletten!

 

 

Als Notarzt habe ich viele Herztote gesehen und glaubte im Grunde, jeder Verstorbene trage einen groBen Teil eigener Schuld an seinem Schicksal. Nach meinem ersten Infarkt, der sehr schmerzhaft fiir mich ablief, wurde eine Lyse durchgefiihrt. Mit Erfolg, wie man mir sagte und wie ich selber merken konnte. Wenig spiiter folgte eine Herzkatheter-Untersuchung, bei der drei hochgradig verengte HerzkranzgefaBe entdeckt wurden. Eine umgehende Bypass-Operation sei dringend anzuraten, hieB es.

 

 

Es bestehe  namlich  Lebensgefahr.  Nach  einigem Hin und Her lehnte  ich den Eingriff ab, weil mir viele Erklarungen,  selbst anhand der bewegten Filmbilder, nicht schliissig genug erschienen.  Dies war eine Entscheidung,  die ich aus dem Bauch heraus traf  und  die  sich  noch  nicht  auf  jene  anderen  Vorstellungen stiitzen konnte, die ich mir spater erarbeitet habe.

 

Zunachst unterzog ich mich einer Chelat-Therapie in Gestalt von 30 Infusionen, was  mir gut  bekam.  Schon  sehr  bald  konnte  ich  wieder  Fahrrad  fahren  und genoss es, beinahe wieder die alten Krafte zu spiiren und zu erproben. Auf die Einnahme von Medikamenten verzichtete ich weitgehend, bis auf das Mittel Isosorbitnitrat.

 

Meine Frau hatte ihre Kiiche auBerdem auf mehr vegetarisch umgestellt und ich machte  regelmaBig meine  Radtouren.  So verging  ein Jahr.  An  einem wunderschonen Sommertag, meine Tochter war zu Besuch, machten wir eine gemeinsame Radtour. Ich fuhr vorweg, als mir auf dem letzten Kilometer des Heimwegs plOtzlich unwohl wurde. Dieser Zustand legte sich nicht mehr, und meine Frau musste das Auto holen.  Zuhause  legte ich mich fiir den Rest des Tages hin, nahm ein Schmerzmittel ein und verbrachte eine unruhige Nacht.

 

 

Am Morgen bat ich meine Frau, einen Krankenwagen anzufordem, weil es nicht mehr ging. Wieder  lag ich in der Klinik  und nahm morphiumumnebelt wahr, was sich urn mich herum tat. Unwilliges Kopfschiitteln und beredtes Schweigen jedes mal dann, wenn ich die Griinde fiir die Verweigerung der schon vor einem Jahr angeratenen Operation nannte. Nun gab es jedenfalls keinen Ausweg mehr. So viel war mir klar. Schien doch der ungiinstige Verlauf allen recht zu geben. Dem familiaren wie dem arztlichen Druck konnte ich, geschwacht  wie ich war, auch nicht Ianger standhalten.

 

 

Drei  Tage  spater  verlegte  man  mich  in ein  Universitatskrankenhaus, wo  ich schon  bald erfolgreich  operiert  wurde.  Sobald  es ging,  iiberstellte  man mich einer Reha-Einrichtung,  in der ich vier weitere Wochen verbrachte. Danach ging es  nach   Hause.   Bines   Tages   zeigte   mir  meine  Frau   einen   Artikel   iiber Strophanthin, den sie in einem Blatt der Regenbogenpresse  entdeckt  hatte. Es war dort von einer Renaissance  die Rede, die das Medikament  erleben wiirde, weil man nun entdeckt  habe, dass es sich urn ein endogenes,  in der Nebennierenrinde  produziertes Hormon handele.

 

 

In mir erwachte die Neugierde und ich machte mich an die Beschaffung weiterer Informationen, die ich vor allem im Internet fand. Dabei ging es mir korperlich keineswegs gut. Schon bei kleinen Belastungen pustete ich wie ein alter Mann. Die Treppe bewaltigte ich nur abschnittsweise und nach jeder kleinen Steigung musste ich vom Fahrrad steigen und schieben. Nachts weckten mich Attacken von Luftnot, die mich zwangen, im Sitzen zu schlafen. Brustschmerzen hatte ich zum Gluck jedoch keine. Nur Lesen ging schlieBlich noch. Ich nahm die ganze unglaubliche Geschichte des Strophanthins in mich auf und beschloss, dieses Mittel unbedingt selbst auszuprobieren.

 

Meine behandelnden Arzte schwiegen, wenn ich die Rede darauf brachte oder lieBen allenfalls horen: Es wird aber nicht zur Geniige resorbiert. Ich dachte mir jedoch meinen Teil. Vor allem fragte ich mich aber, warum man mir nicht ein bisschen mehr Mut machte. Natiirlich nahm ich auch einen Betablocker ein, der mir aber schlechtbekam.

 

 

Ein Digitalis-Praparat machte mir uble Rhythmusst6rungen, die mich an die Zeit vor 10 Jahren erinnerten, als ich die Virusgrippe hatte und Aspirin vertrug sich nicht mit meinem Magen-Darm-Trakt. Aber auBer mir regte sich niemand dariiber auf. So kann ich heute - neben dem Strophanthin-Praparat - lediglich noch   einen   ACE-Hemmer   einnehmen.  Alles   andere   vertrage   ich   nicht. AuBerdem :fiihre ich mir regelmaBig Basische Salze zu - weshalb, werde ich noch berichten.

 

 

 

Mit dem zunachst zuriickhaltenden Gebrauch von Strophanthin (als Strodival­ mr-Kapseln) begann gewissermaBen der zweite Akt meiner Rehabilitation. Erfreut stellte ich fest, wie meine Fahigkeiten auf dem Fahrrad wuchsen. Ich konnte auch wieder schlafen und das Essen schmeckte von Tag zu Tag besser. Auch die Lebenslust im Allgemeinen kehrte zuriick. Nahm ich weniger von dem Mittel ein, wurde die Luft jedoch wieder knapp und die korperliche Leistungsfahigkeit   sank  rapide.  Mein  Verhalten  im  Umgang  mit  meiner Krankheit muss aus der geltenden medizinischen Sicht als wenig rational und beinahe schon naiv erscheinen - zumindest als einem Arzt nicht angemessen. Aber Patienten sind halt so-und Arzte sind auch nur Menschen!

 

Nach dem Studium der Theorien, die den Herzinfarkt ganz anders erklaren-  hier erwahne ich vor allem die Arbeiten von Dr.Berthold Kern - habe ich jedoch andere Vorstellungen davon bekommen, was sich moglicherweise sonst noch abspielt, wenn man einen lnfarkt bekommt. So sehe ich Hinweise da:fiir, dass der Infarktkranke unter einem Symptom  leidet, deren auslOsende Grundkrankheit man noch nicht kennt.

 

 

In den sogenannten Pathomechanismus dieser Erkrankung ist der Saure-Basen­ Haushalt verschiedener Organe - vielleicht gehort auch das Endothel der Coronararterien dazu- auf Mikro-Ebene einbezogen, ohne dass dies schon die Krankheit ware. Am ehesten wiirde ich sie Azidose-Krankheit nennen - ein Begriff, der so aber nicht von mir stammt.

 

1 Lange  genug  habe  ich  den  intrazellularen  pH-Wert  nach  der  Methode  von Jorgensen   gemessen,  urn  zu  wissen,   dass  sehr  viele  Menschen   zelluUir ubersauert sind. Meinen eigenen schlechten Ausgangswert hat his heute keiner meiner Patienten ubertroffen.

 

 

Mit einer Saure-Basen-Mischung (Basica instant), die ich regelmaBig einnehme, komme ich nun jedoch auf bessere Werte. Man weiB auBerdem vom Strophanthin, dass es lokal entsauert. Auch Dr.Kern hat sich intensiv mit der entsauemden Wirkung von Alkali-Gemischen befasst und dazu Therapieempfehlungen ausgesprochen und Rezepturen angegeben. Merkwiirdigerweise   ist   der   Schulmedizin  dieses  Problem   nach   wie   vor unbekannt.

 

 

Die Saurekatastrophen des Korpers mochte man zwar aus dem Blut erkennen, doch gelingt das erst zu einem Zeitpunkt, an dem es fur GegenmaBnahmen fast zu spat ist. Auf der anderen Seite bietet der Buchmarkt ca. 30 verschiedene Titel zum Thema Siiure!Basen-Storungen an, was man ohne Muhe so werten kann, dass dem Thema eine erhebliche praktische Bedeutung zukommt.

 

 

Mehr und mehr frage ich mich auch, ob die Zustande von Luftknappheit (Dyspnoe) wirklich immer und nur durch einen Sauerstoffmangel induziert werden oder ob nicht die Erhohung der Atemfrequenz gleichzeitig  auch auf einen anderen bedrohlichen Zustand hinweist - die allgemeine Obersauerung, den der Organismus durch Abgabe von C02  ausgleichen will. Zugegeben, das ist alles sehr spekulativ. Es konnte allerdings langst anders sein, wenn sich die medizinisch unterschiedlichen Richtungen nicht wie feindliche Parteien, sondem wie Geschwister gegenuber stlinden.

 

Ich mochte jedenfalls an meinem eigenen Beispiel deutlich  machen, dass es nicht  immer des ausdrucklichen  Segens der Wissenschaft bedarf, wenn man etwas  bewegen  mochte.  Erfahrung  ist  auch  etwas  wert  und  zudem  gilt: Probieren geht iiber Studieren.

 

 

 

2. Allgemeine Betrachtungen

In  der  Reihenfolge  der  Krankheiten,  die  den  Menschen  t6ten,  steht  der

Herzinfarkt auch in unserem Land an vorderster Stelle. In der jfingeren Vergangenheit gab es eine beunruhigende Zunahme an Opfern, und fiir die Zukunft werden fiir den Infarkttod sogar epidemische AusmaBe erwartet. Daher zeigen viele Menschen ein gesteigertes Interesse an Fragen, die im Zusammenhang mit diesem Thema stehen.

 

 

Der Bedrohlichkeit dieser Entwicklung tragt eine vermeintliche Informationsflut Rechnung, die ihrerseits jedoch wiederum unter einem Mangel an Oberschaubarkeit leidet. Sie erreicht uns in Form von Radio- und Fernsehberichten, Zeitschriftenartikeln und vor allem kommt sie in massiven Werbebotschaften daher: Wir sollen richtig essen, uns mehr   bewegen, nicht mehr rauchen und dem Alkohol entsagen! Last not least hangt vieles davon ab, ob wir auch regelmaBig die richtigen Tabletten schlucken!

 

Hat all dies nicht geholfen und uns der Infarkt dennoch ereilt, dient uns das Krankenhaus einen umfangreichen MaBnahmenkatalog an, der uns sichere und schnelle Hilfe verheiBt. Kranksein heiBt dann aber auch, ausgeliefert sein, ein StUck entmfindigt zu werden und darauf angewiesen zu sein, bedingungslos zu glauben, was man uns nun fiber unsere Krankheit erzahlt.

 

 

Doch wer hort dann schon gem, dass es, fiber die allseits bekanntenTheorien hinaus, durchaus unterschiedliche Ansichten fiber Entstehung, Behandlung und Vermeidung unserer Herz-Krankheit gibt? Der informierte Infarktkranke weiB heute schlieBlich mindestens mitGewissheit, dass sich eine wichtige Arterie seines Herzens verschlossen hat, und dass das von ihr ernahrte Herzmuskelgewebe     dadurch   so   sehr  an   Sauerstoffmangel  litt,  dass  es schlieBlich unterging.

 

Dabei werden diesem Patienten die Besonderheiten seines eigenen Falles von den behandelnden Arzten auch noch im Sinne dieser Theorie erlautert und es besteht kein ersichtlicher Grund, irgendetwas davon zu hinterfragen. Oder etwa doch? Die Zeiten haben sich geandert. Im Zeitalter der Information bedeutet das Aufkommen des Internet einen neuen Hohepunkt, der es mit sich bringt, dass auch  Patienten  Zugriff  auf  Wissen  haben,  das  vormals  nur  den  Arzten vorbehalten war.

 

 

Folglich ist es gar nicht mehr so ungewohnlich, dass Arzte von Patienten lemen (miissen). Jedoch iiberschreitet die Geschwindigkeit dieser Entwicklung oftmals die Fahigkeit der Arzte und der vom Infarkt Betroffenen diese neuen Umstande souveran zu handhaben.

 

 

Was sagt denn ein Infarktkranker dazu, dass es auch andere Theorien gibt, die ihm erklaren, wie er zu seinem Infarkt gekommen ist? Welche Geflihle bewegen ihn wohl dann, wenn er sich vorstellt, dass eine gegenwartig akzeptierte Theorie moglicherweise auf lebensrettende Mittel und MaBnahmen verzichtet, obwohl sie ihm helfen konnten?

 

Mehr iiber Medizin und deren wissenschaftlichen Hintergrund zu erfahren bedeutet fiir solche Patienten schlieBlich auch zu erkennen,  dass es zu jeder wissenschaftlichen Erkenntnis eine entgegengesetzte Auffassung gibt, und dass beide solange miteinander konkurrieren miissen, bis sich eine schlieBlich durchsetzt.

 

 

Aber dieser beinahe schon evolutionar anmutende Prozess bedeutet nicht, dass sich     deshalb     das     Bessere      stets     und      sofort     durchsetzen     kann.     Die Medizingeschichte bietet jedenfalls viele Beispiele dafiir, wie unterschiedliche Auffassungen  von  Gelehrten  miteinander konkurrierten,  ohne  dass  sich  das Bessere zunachst auch nur ansatzweise behaupten konnte. Langfristig haben sich jedoch  stets  aile  besseren  Konzepte  durchgesetzt.  Wir  miissen  also  nicht unbedingt dariiber emport sein, dass ein Carl Ludwig von Schleich erst Jahre nach  der  Entdeckung  der  Lokalanasthesie   Anerkennung  fand   und  Ignaz Semmelweis mit der von ihm empfohlenen Asepsis znachst auf Ablehnung stieB.

 

 

Hoffnung fiir eine zukiinftige Rehabilitierung des Strophanthins erwachst auch aus einem anderen, unriihmlichen Beispiel, das wir gegenwartig verfolgen konnen. So geht derzeit das Glaubensbekenntnis 'Hormonersatztherapie fiir Frauen  jenseits  der fruchtbaren  Jahre'  mit fliegenden Fahnen unter. Dabei hatte der deutsche Berufsverband der Frauenarzte die Langzeitverabreichung von  Hormonen  doch  als  einen  der  groflten  Fortschritte  dervorbeugenden Medizin der letzten Jahrzehnte gepriesen.

 

 

Jedoch: Nach und nach werden die Mangel zahlreicher iilterer Untersuchungen aufgedeckt, und man kann nunmehr wenig oder gar keinen Nutzen mehr in der Hormonkur erkennen. Massive Trugschliisse seien aus untauglichen Daten gezogen worden und vom angeblichen Segen der Ostrogene werde kaum etwas iibrig bleiben (SPIEGEL 30/2001, Die grofie Hormon-Blamage).

 

 

Gedanken sollten wir uns allerdings urn die vielen Menschen machen, die unter derlei Unklarheiten in der Wissenschaft leiden und gelitten haben. Auch wenn es uns unvorstellbar erscheint, dass sich heute nochmals ahnliche Situationen wiederholen, miissen wir schlieBlich doch erkennen und anerkennen, dass die alten Gesetze des wissenschaftlichen Fortschritts unverandert gelten.

 

 

Auch die gegenwartig anerkannte Theorie des Herzinfarkts und dessen richtiger Behandlung ist namlich im weitestem Sinne verdiichtig, auf falschen Lehren zu beruhen, womit die MutmaBung einhergeht, dass die wahre Bedeutung des Herzmittels Strophanthin bis zum heutigen Tag nicht angemessen gewiirdigt wurde.

 

 

Strophanthin wurde im Jahre 1861 entdeckt. Seither wurdenUnmengen Papier mit Erkenntnissen tiber aile moglichenEigenschaften dieser Substanz und vor allem ihren Auswirkungen auf den herzkranken Menschen bedruckt. Man sollte meinen, dass bis in die Gegenwart Zeit gewesen ware, aile noch offenen Fragen zu klaren und deren therapeutischen Nutzen zu gewichten. Offenbar ist der evolutionar wissenschaftliche  Prozess aber noch nicht so weit gediehen, dass sich schon endgultig sagen liesse, welche Rolle das Strophanthin einst spielen wird. Irgendwann werden wir auch das genauer wissen.

 

Jedoch hat sich seit 1861 die Anzahl der Infarktkranken vervielfacht. Tag fUr Tag  sterben  Menschen  vielleicht  unnotig  friih,  obwohl  uns   das  Infarkt­ verhtitende Mittel, nach dem die Pharmaindustrie heute so intensiv fahndet, moglicherweise langst in Form des Strophanthins zur Verftigung steht. Vor mir haben sich schon andere, die gleichfalls zweifelten, Gedanken zu dieser Frage gemacht. Gegenuber manch anderem geniesse ich jedoch den Vorteil, einer auf Evidenz beruhenden Auffassung meine eigene, subjektive Erfahrung mit dem Herzmedikament Strophanthin entgegenhalten zu konnen.

 

 

Dabei stOrt mich herzlich wenig, dass die Wissenschaft dieses Mittel inzwischen fUr unwirksam erklarte und Arzte mehrheitlich bemuht sind, seine Verbreitung zu unterbinden - denn ich weiB, dass es wirkt! Weiter unten werde ich die Griinde, die zum Scheitern dieses Mittels fuhrten, ausftihrlicher darlegen.

 

 

 

Eine bedauerliche Erkenntnis sei aber angesichts der vielen vergeblichen Versuche  zur  Rehabilitierung  dieses  Medikaments  schon  hier  kurz angesprochen: Zu einer allgemeinen Wertschatzung des Strophanthins wird es auch durch noch so viele wissenschaftliche Versuche und Nachweise nicht kommen ( konnen). Nachdem die schulmedizinisch-wissenschaftlich orientierte Medizin namlich bis heute nicht fiir Klarheit sorgen konnte, wird man vielmehr letztendlich die Erfahrungsmedizin bemtihen mtissen, urn fiir jedermann den Nutzen dieser Therapie deutlich zu machen. Die dazu notwendigen Erfahrungen mtissen die Patienten allerdings selbst machen! Sie sind es daher auch, an die ich mich hier wende. Die Patienten sollen - abseits aller wissenschaftlichen Streitereien  -  durch  die  selbstbestimmte  Einnahme  von  Strophanthin herausfinden, ob es ihnen hilft.

 

 

3. Kurze Geschichte  des Strophanthins

Sie beginnt 1859 mit Dr.Kirk, einem Teilnehmer der Livingstone - Expedition durch   Afrika.   Die   Fama   besagt,   dass   sich  nach   Benutzung   einer   mit Strophanthus-Samen verunreinigten Zahnburste seine Herzbeschwerden besserten. Man beachte: Ein ganzlich unbekannter Wirkstoff, zufallig tiber den Mund-Magen-Darm-Kanal  aufgenommen,  fiihrte  nach  kurzer  Zeit  zur Besserung von Herzbeschwerden.

 

 

Die medizinische Bedeutung dieser Substanz wurde vom Edinburgher Arzt Thomas R. Fraser erkannt, der sie 1885 als Tinctura Strophanthi in den Arzneischatz einfiihrte. Danach erschien eine Flut zustimmender Publikationen, welche dieBedeutung dieses Mittels immer wieder herausstrichen.

 

 

Reizwirkungen am Magen Darm-Kanal fiihrten nach 1905 dann auch zur intravenosen Anwendung des Strophanthins, ohne dass sich die Forschung bis dahin besonders darum bemuht hatte, ein oral besser vertragliches Mittel zu entwickeln. Auch die intravenose Anwendung des Medikaments bestatigte uneingeschrankt die zuvor mit der Tinktur gemachten Erfahrungen, hatte aber zur Folge, dass die orale Form der Anwendung mehr und mehr in Vergessenheit geriet. Das Erfordernis einer mehrmaligen intravenosen Injektion tiber den Tag beschrankte jedoch zugleich die praktische Anwendung dieser Substanz- denn welcher Arzt sollte das in seiner taglichen Praxis leisten konnen?

 

 

Mit dem Aufkommen der Coronar-Theorie (ca. 1930) lieB man sich dann aber nicht mehr allein von der praktischen Erfahrung am Patienten leiten, obwohl die Erfolge mit Strophanthin unvermindert anhielten. Die nach Sachwissen und Denktechnik so einfache Coronar-Theorie trat vielmehr ihren Siegeszug an. Sie verdrangte alle gemachten Erfahrungen der Praxis, so dass diese schlieBlich weitgehend in Vergessenheit gerieten.

 

 

Nach dem 2.Weltkrieg war es dann vor allem Dr.Berthold Kern, der dieser Auffassung entgegentrat. Er entwickelte spater ein oral vertragliches Mittel - das Strophoral       das  heute  nicht  mehr  hergestellt  wird.  In  ahnlicher Zusammensetzung ist nur noch ein Praparat erhaltlich - das Strodival.

 

 

In  wohl  uberlegten  und  dokumentierten  Versuchen  konnte  Dr.Kern  den Nachweis  fur  viele  seiner  Hypothesen  erbringen,  die  er  in  oftmals provozierender Form an die Offentlichkeit brachte. Seine Thesen lauteten:

 

 

Herzinfarkte entstehen fast nur aufgrund von Sto.ffwechselstorungen des Herzmuskels und sind so gut wienie  Folge eines Blutmangels durch Erkrankungen der Herzkranzgefiifle. Herzinfarkte sind daher nur mit Mitteln zu verhiiten, die den Herzmuskel unterstiitzen und seinen gestorten Stoffivechsel wieder normalisieren. Zum  Beispiel durch Strophanthin. Das vorgebliche Versagen der ojfiziellen Kardiologie in der Infarktforschung  und -verhiitung stelle das groflte Theorie- und Therapieversagen in  der Geschichte derMedizin dar. Neun  von zehn Herzkranken  hiitten nicht sterben miissen. Sie seien Opfer einer falschen Lehre.

 

 

Bis zum  19.11.1971 hatte  die offentliche Auseinandersetzung  dariiber schlieBlich solche Formen angenommen, dass es zu einem Treffen der Vertreter der unterschiedlichen Auffassungen im Heidelberger Molkenhaus kam. Die GraBen der Medizinischen  Forschung hatten sich dort in groBer Zahl eingefunden, wahrend Dr.Kern nur ein paar Getreue an seiner Seite wusste. Auf Verlauf und Ausgang dieser Sitzung sei hier nicht weiter eingegangen. Ein Zitat von  Prof   Hans  Schafer  macht  die  damalige  Situation  jedoch  nachtraglich deutlich: In einem nur als ungeheuerlich zu bezeichnenden Tribunal auf der Heidelberger Molkenkur wurde Kern buchstiiblich exekutiert.

 

Die orale Strophanthin-Therapie galt danach wegen einer angeblich fehlenden oder zumindest unkontrollierbaren intestinalen Resorbierbarkeit als Kunstfehler. Seither galten sowohl Dr. Berthold Kern und seine Thesen als auch das orale g­ Strophanthin als endgultig erledigt und tabu. In einer 1987 erschienenen Arbeit findet sich fur orales Strophanthin nur noch folgende Einschatzung: es leuchtet ein, dass es bei einem kaum resorbierbaren Medikament auch kaum zu Intoxikationen  kommt.  Dementsprechend  sind  Nebenwirkungen  (und Wirkungen) beim oral zugefiihrten Strophanthin iiufierst selten. Das bedeutete im Klartext: Strophanthin konne man als Medikament in jeder Form und bei allen Indikationen getrost vergessen. Folgerichtig wird die orale Strophanthin­ Therapie heute in Monographien, Lehrbuchem und Therapiewerken nicht mehr erwahnt, da sie nach ubereinstimmender Ansicht so wirkungslos ist, dass sich ihre Nennung oder gar ihre Nachprufung von vomherein erubrigt.

 

 

 

Damit hatte die Medizinische Wissenschaft das Kapitel Strophanthin endgiiltig zu den Al<:ten  gelegt. Seine Anwendung an Mensch und Tier ist Hingst nicht mehr Gegenstand von Forschung und Lehre und die einstmals geltenden Wahrheiten  blieben  in  alten  Nachschlagewerken  begraben.  Strophanthin  ist somit fast nur noch Geschichte! Das beweisen auch die vielen vergeblichen Versuche von Patienten, dariiber mit ihren Arzten ins Gespdich zu kommen.

 

4. Strophanthin heute

Teil der Medizingeschichte  ist aber auch, dass es immer noch Menschen gibt, die daflir kampfen, dass dieses Medikament endlich als jenes Mittel anerkannt wird, das viele Menschenleben retten konnte. Sie behaupten - haufig genug aufgrund eigener Erfahrung - dass Strophanthin Angina pectoris-Beschwerden beenden und Herzinfarkte verhindern konne und es also eigentlich schon lange das gebe, wonach die groBen Pharmafirmen weltweit suchen.

 

 

Diesen Unbelehrbaren will nicht in den Sinn, dass ein Mittel, welches praktisch frei ist von Nebenwirkungen  und gemeinsam mit den anderen, fiir notwendig erachteten Medikamenten  eingenommen werden konnte, nicht in jedem geeigneten Krankheitsfall auch auf seine Wirksamkeit getestet wird.

 

 

Solchem Ansinnen stehen natiirlich all jene entgegen, die ihr Handeln einzig und allein nach den Aussagen  groB angelegter Studien   ausrichten. Fur sie ist es offenbar unerheblich, dass es einen iiber Jahrzehnte gewachsenen und dokumentierten,  einmaligen  Erfahrungsschatz  gibt, der ganz deutlich  fur das Mittel Strophanthin spricht. Mit der beharrlichen Forderung nach einer solchen GroBstudie, die selbstverstandlich einer heute angemessenen wissenschaftlichen Norm  (= randomisierte  Doppelblindstudie)  entsprechen  miisse - deren finanzieller   Aufwand   gewaltig   ware  -  wird  also  die  Unterdriickung   des Heilmittels Strophanthin gleichsam instrumentalisiert und dies, obwohl dessen auBerordentliche Wirkungen langst auf andere Weise       namlich erfahrungswissenschaftlich - iiberzeugend nachgewiesen wurden.

 

5. Vermutungen

Bei allem Hin und Her, das es in den letzten 30 Jahren urn dieses Medikament gab, ist nicht nachvollziehbar, warum diese Auseinandersetzungen mit einer Vehemenz gefiihrt wurden,  die man wohl als einmalig  bezeichnen  kann. Es muss  iiber  die  rein  wissenschaftlichen  Belange  hinaus  besondere  Griinde gegeben haben, Strophanthin in der Reihenfolge niitzlicher Pharmaka den Platz zu verweigern, der ihm eigentlich gebiihrt. Welche Griinde konnten das sein?

 

 

Die geriihmten Wirkungen des Strophanthins - antistenokardisch und infarkt­ verhiitend - beruhten auf Zusammenhangen, die man anfangs nicht verstand. Fehlten doch zunachst die Erkenntnisse, fiber die wir dank modemer technischer Untersuchungsverfahren heutzutage verfugen. Erst diese gestatteten dann einen tieferen Einblicke in Aufbau und Funktion des Herzens und ermoglichten schlieBlich eine Theorienbildung fiber das Zusammenwirken von gestOrten Organfunktionen und jenen MaBnahmen, die sich als hilfreich dagegen erwiesen hatten.

 

 

Es war vor allem die Lipid-Theorie, die sich seit den 70er Jahren durchsetzen konnte. Sie besagt: ein gestOrter Fettstoffwechsel fuhre zu Ablagerungen in den Coronararterien, die bei zunehmender Verengung schlieBlich nicht mehr die Sauerstoffversorgung   der  Gewebe  gewahrleisten  konnen.  Unausweichliche Folge solcher Verschlfisse seien Minderdurchblutungen  des Herzmuskels  mit oder ohne Angina pectoris-Anfalle und schlimmstenfalls ein Herzinfarkt. Fortan richteten sich beinahe alle diagnostischen und therapeutischen Bemfihungen an dieser  Modellvorstellung  aus,  die  von  berufener  Seite  spater  einmal geringschatzig als Klempnermodell bezeichnet wurde.

 

 

Die Verfechter des Strophanthins  lieBen hingegen keinen Zweifel daran, dass die Wirkungen dieses Mittels an ganz anderer Stelle des Herzens - keinesfalls nur an den Koronararterien  - ausgelOst wiirden. Mit den Innenschichten  des linken  Herzmuskels  und  ihren  Ieicht stOrbaren Funktionen  wollten  sie  eine Schwachstelle des Herzmuskels ausgemacht haben, die unter krank machenden Belastungen am ehesten zur Dekompensation neige. Nach dieser Vorstellung beginnen alle Krankheitserscheinungen  des Herzens in diesen Innenschichten und setzen sich, unter Zunahme ihrer Komplexizitat, in die AuBenschichten fort, wobei die blutleitenden Arterien mit einbezogen sein konnen.

 

 

Diese unterschiedlichen Auffassungen fiber Ursache und Wirkung wurden von heiden   Seiten  stets   kompromisslos   vertreten.   Dies  bedeutete   aber:   Eine gesicherte und unbezweifelbare Wirkung von Strophanthin wiirde in der Folge die vorherrschende Theorie der Infarktentstehung - wonach der Infarkt durch einen GefaBverschluss verursacht werde- wanken lassen!

 

 

Es versteht sich, dass eine marktbeherrschende Theorie zugleich auch mit ganz personlichen Interessen und Lebensgrundlagen ihrer einflussreichsten Vertreter verbunden ist. Auch dass unter dem Einfluss einer solchen Theorie ganz bestimmte,  theorielastige  Medikamente  und  neue  Operationsverfahren entwickelt wurden und werden, leuchtet ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das wird besonders dann bedenklich, wenn als Folge einer solchen Theorie Milliardensummen in Gesundheitseinrichtungen investiert  wurden und werden, und   sich  deren  Betreiber   damit  nicht  mehr  ausschlieBlich   von wissenschaftlichen, sondem eben auch oder nur noch von okonomischen Erwagungen  leiten  lassen  miissen. Eine Ursache fur die ungewohnliche Harte der wissenschaftlichen Auseinandersetzung urn das Strophanthin mag folglich darin liegen, dass eine Anerkennung  der Strophanthinwirkung in weiten Teilen die derzeit geltendenden  wissenschaftlichen Annahmen widerlegen  wiirde.

 

6. Moglichkeiten?

An diesem Punkt eines Wissenschaftsstreites kann sich jemand, der unmittelbar durch eigene Erkrankung  mitbetroffen ist, kein eigenes fundiertes  Urteil bilden. Ein Studium der wissenschaftlichen Arbeiten auf diesem Gebiet wiirde Jahre in Anspruch  nehmen und selbst dann fiele es schwer, zu einem eindeutigen  Urteil zu  gelangen.   Selbst  die  neuerliche  Untersuchung   strittiger   Zusammenhange wiirde immer nur zu einem Kampf gegen Windmiihlenfliigel werden, schon weil niemand fur die immensen Kosten aufkame.

 

 

Dass trotzdem - auch von etablierter Seite - immer wieder mal dazu aufgefordert wird,  die  bekannten  Positionen   neu  zu  priifen,  mogen  die  folgenden   Zitate belegen:  Auch ist die enterale Resorptionsrate von Ouabain (g- Strophanthin) eventuell vie! hoher. Laut Literatur wird die Substanz nach peroraler Gabe nur in  geringem    Mafie resorbiert.   Die          anhand   der   gemessenen   Blutspiegel bestimmte Resorptionsquote betrug 1 his 5 Prozent. Hierfiir wurden bislang die Anzahl   der          OH-Gruppen  und  die  daraus   resultierende   Hydrophilie   der Verbindung verantwortlich  gemacht. Radioaktives Ouabain (g- Strophanthin) reichert   sich  jedoch  nach  peroraler   Gabe  iiber  einige     Wochen  in  den Nebennieren hypertensiver Ratten an und wird dart vermutlich gespeichert. Das Glykosid   wurde       auch     bei   Menschen      in   der  Nebennierenrinde        und   im Hypothalamus     in                   erhohter       Konzentration nachgewiesen           und      wird dart wahrscheinlich        gespeichert.  Daher     erscheint   die beobachtete          schlechte Resorption von Ouabain (g-Strophanthin) nach peroraler Applikation in einem anderen    Licht:     Das     gespeicherte                       Ouabain   wird mittels       Serumspiegel­ Bestimmung  oder  Messung  der  Konzentration  im  Harn  nicht  erfasst.  Die Resorptionsquote von Ouabain konnte damit nach peroraler Gabe wesentlich hoher  sein  als  bisher  angenommen.  Aufgrund  des  Hormoncharakters  der Substanz       und          seiner            Speicherung         sind                     daher                       die       ermittelten pharmakokinetischen      Daten      zu hinterfragen.Klarheit                   konnte   hierbei    die Ermittlung  der  Resorptionskinetik  mit  Hilfe  einer  Methode  mit  radioaktiv markiertem     Ouabain          (g-Strophanthin)      bringen,        bei             der                        auch        die Gewebekonzentrationen             erfasst       werden."         (W.KAMMERER                            m        der

'Pharmazeutischen Zeitung'  42-1999).

 

 

 

Ein anderes Beispiel: Bekanntlich wurde die intravenose Strophanthin-Therapie durch die Einfiihrung  eines oralen Praparates,  Strodival,  ersetzt. Ihr beharrlicher Verfechter war B.Kern. In einem nur als ungeheuerlich zu bezeichnenden  Tribunal auf  der Heidelberger  Molkenkur  wurde Kern buchstablich  exekutiert. Die orale Strophanthin-Therapie  galt danach wegen einer angeblich fehlenden oder zumindest unkontrollierbaren intestinalen Resorbierbarkeit  als  Kunstfehler.  Dass  hier  Fehlurteile  entstanden  waren, wurde  zwar  behauptet,  aber  noch  hefliger  bestritten.  Zur  Klarung  einer modernen  lnfarkt-Theorie  miisste  auch  das  Dogma  einer  schlechten Strophanthin-Resorptiondurchleuchtet werden. Meine eigenen, sehr begrenzten Erfahrungen  sprechen  ebenso gegen  dieses Dogma,  wie die schlichte Uberlegung des Physiologen, ob denn die hier beschworene unterschiedliche Losbarkeit  von  Strophanthin   und  Digitalis  oder  anderen   Herzglykosiden wirklich verniinflig ist. Aufierdem ware unabhangig von der Resorptions­ Problematik neu zu durchdenken, ob nicht zellulare Angriffspunkte am Myokard zu wenig beachtet wurden, zumal sich Strophanthin inzwischen als ein vom Korperselbst produzierter Stoff erwies, dessen Funktion man offensichtlich ignorierte  (Blaustein  und  Hamlyn 1992)  .(Hans Schaefer, Gottfried  Jentsch, Ellis Huber, BemdWegener: Herzinfarkt-Report 2000, S 8, Urban & Fischer,l.Auf1.2000, ISBN 3-43721776-3).

 

 

Aufforderungen solcher Art sind zwar anerkennenswert und mutig,werden aber von  der Wissenschaft  einfach  ignoriert.  Fur diese Methode,  die man in  der Politik  als Aussitzen  bezeichnet,  gibt  es  in der  Medizinischen  Wissenschaft keinen adaquaten Begriff(oder doch?: Semmelweiss-Rejlex). Allerdings gibt es die wohl jedem bekannte Figur der drei Affen, die nichts horen, nichts sehen und nichts sagen wollen. Sie kennzeichnen ganz trefflich eine Situation, die sich durch  ihre  Einmaligkeit  von  ahnlichen  Vorgangen  in  der  Vergangenheit besonders unvorteilhaft abhebt.

 

 

7. Probieren geht fiber Studieren

Von solchem Wissenschaftsstreit unbeeinflusst, bleibt aber die Frage, wie dem betroffenen  Kranke  geholfen  werden  kann.  Bevor  es  moglich  war, diagnostisches Gerat zum Verstehen unklarer Krankheitsbilder einzusetzen, benutzten Arzte eine Methode, die als ex iuvantibus remediis bezeichnet wird. Dabei schlossen die Behandler aus der Wirkung eines Heilmittels auf das Vorliegen einer bestimmten Erkrankung. Dass diese Methode in der alltaglichen Praxis nach wie vor zum Einsatz kommt und sich unverandert groBer Beliebtheit erfreut, darf als sicher gelten.

 

 

 

Herzbeschwerden aller Art lohnen in jedem Fall   einen Behandlungsversuch. Deshalb bedeutet es fur Arzt und Patient ein dringendes Gebot, bei Vorliegen gewichtiger Symptome einen Einnahmeversuch zu machen. Da Strophanthin so gut wie frei ist von Nebenwirkungen und zugleich tiber eine groBe therapeutische Breite verfugt, ist seine versuchsweise Anwendung mit keinerlei Gefahren verbunden.

 

Wenn Sie als Betroffener erkennen, dass Ihr Arzt nicht ausreichend mit dem Thema Strophanthin vertraut ist, so tiberlassen Sie ihm vortibergehend diese Ausftihrungen. Arzte mtissen damit leben lemen, dass auch Patienten Zugriff auf Informationen haben, die ihnen frtiher verwehrt waren. Ablehnung sollten Sie als Patient daher nur dann akzeptieren, wenn Ihr Arzt aus eigener Erfahrung spricht.

 

 

Sollte er Erfahrung vorgeben, Ihnen aber eine versuchsweise Verordnung verweigem, so gehen Sie zu einem anderen Arzt und versuchen es da - es geht schlieBlich urn Ihr Leben und nicht urn das Ihres Behandlers. Arzte, die in der Anwendung von Strophanthin  erfahren sind, haben jedenfalls ausschlieBlich gute Erfahrungen mit der Anwendungen von Strophanthin gemacht und werden daher auch keinen Grund sehen, Sie von dem Mittel femzuhalten.

 

Es liegt mir fern, mit solcher Empfehlung meinen Berufsstand oder die mit ihr verbundene medizinische Forschung verachtlich zu machen. Ich sehe aber eine Interessenverflechtung von Kommerz und Medizin, die m.E. oft nachhaltig verhindert, dass die gemeinsamen Interessen der Patienten ausreichend wahrgenommen und gewtirdigt werden. Patienten haben keine Lobby und mtissen daher unter Umstanden eigenstandig tatig werden! Jeder auf seine Weise

-  der  einzige  Weg,  einer  Bevormundung  zu  entgehen,  die  im  Faile  des

Strophanthins fast schon groteske Formen angenommen hat.

 

8. Kleine Fachkunde

 

Wer noch mehr tiber jene Grtinde erfahren will, die dazu fuhrten, dass ein Medikament    mit    dem    hohen    Stellenwert    des Strophanthins aus    dem Verordnungsschatz  fast  verschwunden  ist,  muss  sich  mit  ein  paar grundsatzlichen  Fakten  vertraut  machen. Da  ist  zunachst  der Krankheitsbegriff KHK . Er steht als Abktirzung fur Koronare Herzkrankheit . Als Koronargefiifte werden die Arterien des Herzmuskels bezeichnet, die auf der AuBenwand des Herzens verlaufen und sich dort aufzweigen.

 

 

Mit dem Kilrzel KHK wird zugleich aber auch voreilig auf den angeblichen Ort und die vermutete Ursache eines Herzinfarktes verwiesen. Dabei darf diese suggestive Begriffsbildung nicht davon ablenken, dass es sich urn theoretische, unbewiesene Annahmen handelt. Nach neuerer Auffassung steht am Anfang einer  krankhaften  Entwicklung  ein  chronischer  Entzilndungsprozess unbekannter Ursache in den Arterienwanden.

 

Kleine  Geschwilre provozieren  Wundheilungsvorgange, die  zur  Ausbildung von atheromatosen Plaques fiihren. Aufgrund ihrer weichen Konsistenz sind diese auBerordentlich vulnerabel und im Faile ihrer Verletzung komme es zu einer  ilberschieBenden Thrombozyten-Ansammlung,  die  zum  Verschluss  der Arterie mit einem nachfolgendem Infarkt des von hier aus versorgten Muskelgewebes fiihren konne.

 

Eine andere Theorie - ebenfalls nicht bewiesen - geht vom Myokard als dem Ort aus,   an   dem   ein   Herzinfarkt   entsteht.   Unter   einem Myokard wird   die Herzmuskelmasse als  Ganzes  verstanden. Da  sie jedoch  als  Ausgangspunkt einer Krankheit, die zum Herzinfarkt fiihren kann, nicht anerkannt ist, existiert auch kein griffiger Terminus, der dem Begriff KHK vergleichbar ware.

 

 

Nach dieser etwas anderen Theorie der Infarktentstehung kommt es 1m Herzmuskel            trotz     ausreichender     Sauerstoffversorgung            durch StoffwechselstOrungen zunachst zu punktuellen Nekrosen (Gewebetod), die bei anhaltender St6rung zu groBeren Arealen zusammenflieBen konnen und zuletzt

- bei schlieBlich ausreichender GroBe - zum Infarktgeschehen werden.

 

 

Strophanthin gehort   mit   anderen,   ahnlich   aufgebauten   Substanzen   zur herzwirksamen Gruppe der Glykoside. Neben ihren vier Hauptwirkungen wurde diesen    eine    hypothetische    fiinfte    Wirkung    zugesprochen,    die    man als Chemotropismus bezeichnet. Strophanthin wirke positiv          chemotrop im Gegensatz          zum          Digitalis,          einem          anderen          bekannten herzwirksamen Glykosid. Strophanthin kann intravenos und peroral (als Kapsel oder Tablette) angewendet werden.

 

 

Dreh-  und  Angelpunkt  aller  Kritik  am Strophanthin  ist  seine  angeblich  zu geringe Resorption (Resorption=Aufnahme eines Medikaments in das Blut aus einem Depot, das innerhalb des Organismus liegt; hier der Mund-Magen-Darm­ Kanal). Im Prinzip kann aus der verbleibenden Menge im Enddarm geschlossen werden, wie viel von der Substanz in das Blut iibergegangen ist, vorausgesetzt, der Stoff wird im Darm selbst nicht verandert. Die dann im Blut messbare Konzentration steht fiir Heilwirkungen - in diesem Fall am Herzen - zur Verfiigung und wird als Bioverfiigbarkeit bezeichnet.

 

 

 

Das  aus  dem  Darm  aufgenommene Strophanthin ist  nachgewiesenermassen unzerstorbar und wird zu 100% aus dem Darm resorbiert, was gleichfalls Hingst bewiesen wurde. Seine besondere Wasserloslichkeit bringt es mit sich, dass es aus dem Blut sehr schnell in andere Korperfltissigkeiten tibertritt. Die Konzentration im Blut hangt damit hauptsachlich davon ab, wie viel und wie oft man       dieses       Mittel       einnimmt.       Ein       Nachweis       von       nicht resorbiertem Strophanthin im Darminhalt der unteren Darmabschnitte ist stets erfolglos geblieben - obwohl es immer wieder behauptet wurde.

 

Bis zum heutigen Tag gibt es keine wissenschaftliche Untersuchung, mit der die Zweifler der Strophanthin-Resorption ihre Behauptung belegt hatten.

 

Diese, nach wissenschaftlichen Kriterien also langst geklarte Frage, wurde in den friihen 50er Jahren - hochst unwissenschaftlich -  durch neue, abwertende Behauptungen wieder aufgeworfen und - schnell wie ein Geriicht - als neue Wahrheit unter jenen verbreitet, die ein Interesse an einer solchen Fehlentwicklung hatten. Wie sich jedoch nach und nach herausstellte, gab es niemanden unter diesen Kritikem, der aus eigener Sachkenntnis tiber die Resorptions- und Wirkungsfrage urteilen konnte, da keiner von ihnen jemals eine Untersuchung in dieser Richtung angestellt, noch irgendwann mit oralem Strophanthin gearbeitet hatte.

 

 

Diesen    ungeheuerlichen     Vorgang    hat Walter    Diirsch aufgedeckt,     ein Diplomchemiker, der diesen Fragen drei Jahre lang in einer beispielhaften FleiBarbeit nachgegangen  ist.  Er  teilt  dies  unter  anderem  in  seinem  Buch mit: Sind die meisten Infarkte verhiitbar? (Erster Teil, 440 S, Verlag Kritische Wissenschaft, Windeck/Sieg, ISBN 3-925914-40-4. Eine Reaktion auf diesen Skandal, der ja wesentlich dazu beitrug, dass dem Strophanthin bis heute seine guten Wirkungen abgesprochen werden, gibt es nicht!

 

9. Fur und Wider im Strophanthinstreit

 

CONTRA: Oral aufgenommenes Strophanthin wird unzuverlassig  resorbiert, die Verabreichung zu hoher Dosen kann zu unvorhersehbaren Vergiftungen ftihren, wie sie von anderen herzwirksamen Glykosiden bekannt sind, die sich aber                             besser                              steuem                              lassen. PRO: Strophanthin wird sehr wohl - beinahe zu 100% - resorbiert und weist im Gegensatz zu anderen Glykosiden eine groBe therapeutische Breite auf, so dass selbst groBe Dosen keinen Schaden anrichten. Selbstmordversuche waren daher ausnahmslos erfolglos. Es wird immer individuell eingesetzt, nach Erfordemis und Wirkung-  niemals schematisch!

 

 

 

CONTRA: Strophanthin  hat  iiberhaupt  keine  physiologischen  Wirkungen. Beobachtete           Wirkungen           beruhen          auf           Placebo-Effekten. PRO: Es hat sehr wohl physiologische Wirkungen - zum Beispiel  alkalisiert es iibersauertes Herzmuskelgewebe.

 

 

CONTRA: Strophanthin kann wegen einer Bioverfiigbarkeit von unter 5% gar keine                      ausreichende                      Herzwirkung                      haben. PRO: Es   hat   sehr   wohl   eine  Herzwirkung,  die   sich  von   den   anderen Herzglykosiden jedoch qualitativ unterscheidet.

 

CONTRA:Strophanthin      wirkt     bestenfalls     positiv      ionotrop.     Seine

Bioverfiigbarkeit liegt, verglichen mit anderen Glykosiden, aber derart niedrig,

dass

seine

Verwendung

 

unwirtschaftlich

ist.

PRO:Es

handelt

sich          urn

ein

einzigartiges

Mittel

gegen myokardiale Stoffwechsel-   und   Mikrozirkulationsstorungen,   das   die

Lebensqualitat     viel     weniger     beeintrachtigt,     als     dies     bei Bypass­

Operationen, Ballondilatationen,  ACE-Hemmern,  Betablockern usw.  moglich ist.

 

 

CONTRA:Strophanthin  hat keine antistenokardische und infarkt-verhiitende Wirkung    und                     ist         fiir   die       Prophylaxe                des     Herzinfarkts     wertlos. PRO:Die  Geschichte des Strophathins belegt vieltausendfach das Gegenteil - wie man in der alteren Literatur Ieicht nachlesen kann.

 

CONTRA:Das  Propagieren von Strophanthin geht zu Lasten modernerer und wirksamerer                                                                                          Therapien. PRO:Allein  schon aus forensischen Grunden wird es kein Therapeut wagen, eine schulmedizinische MaBnahme zu Gunsten des Strophanthins abzubrechen. Das Mittel wird zusatzlich und einschleichend verordnet, bei Erfolg beibehalten und bei mangelnder Wirksamkeit wieder abgesetzt. Ein Schaden durch Unterlassen ist somit weit wahrscheinlicher als ein Schaden durch Anwendung.

 

10. Ouabain

 

 

Unter dieser anglo-amerikanischen Bezeichnung fiir das g-Strophanthin laufen weltweite Studien. Diese befassen sich aber nicht mit dem hier angesprochenen Problemkreis,  sondem  untersuchen  vorwiegend  Elektrolytvorgange  auf zellularer Ebene. Seit Anfang der 90er Jahre ist bekannt, dass Ouabain neben anderen,    gleichfalls    herzwirksamen Glykosiden in    der    Nebenniere    als korpereigenes Hormon produziert wird, dessen physiologische Bedeutung - his auf wenige Erkenntnisse, die an Versuchstieren gewonnen wurden - noch unbekannt ist.

 

 

 

Dennoch gibt es bis heute keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die diese Entdeckung  in  einen  Zusammenhang  mit  den  alten  Erkenntnissen  bringen. Dabei sollte doch die groBe Zahl Infarkttoter und die offensichtliche Fehleinschatzung  der  Resorptionsbedingungen von Ouabain im menschlichen Korper bereits Grund genug sein, die Untersuchungen dort wieder aufzunehmen, woman sie einst unter fragwiirdigen Umstanden beendete.

 

Nach der Vorstellung von ProfWSchoner, GieBen, miisste eine solche Studie dabei als Bilanzstudie angelegt werden (Fiittem von 10-30 Ratten per Schlundsonde,   Quantifizierung   der   Ausscheidung in   Kot (!)   und   Ham, Untersuchung der Aufnahme in einzelne Organe). Am zweckmaBigsten wiirde jodiertes Ouabain verwendet.     Die    Gewebeverteilung    miisste    dann    an Ultradiinnschnitten ganzer Tiere mittels Autoradiographie bzw. Herausnahme individueller Organe ermittelt werden. Dabei miisste der Kinetik des Anflutens im Blut ebenso nachgegangen werden, wie der in den einzelnen Organen. Die Kosten einer solchen Studie wiirden allerdings mehr als 100 TDM betragen.

 

 

(Prof.Schoner hat mir dies brieflich mitgeteilt, bringt  in seinen Zeilen jedoch nicht zum Ausdruck, dass er eine solche Untersuchung fiir notwendig halt oder gar anstoBen will. Er umreiBt lediglich die technischen Notwendigkeiten fiir den Fall, dass von anderer Seite ein AnstoB fiir die Durchfiihrung einer solchen Untersuchung kame).

 

 

Eine  interessante  Anmerkung  zum  Thema  endogen  gebildetes  Ouabain  (g­ Strophanthin)  machen Husemann und Wolff in  ihrem Lehrbuch: Das  Bild  des Menschen  als   Grundlage   der  Heilkunst,  Band  IlL S  176,Verlag   Freies Geistesleben, 4.Aufl.1993, ISBN 3-7725-0531-7. Dort heiBt es: Schon friiher wurde aufgrund verschiedener Experimente ein  'Herzhormon'  postuliert, das interessanterweise   der   Leber               entstammen   sollte.   Jedenfalls                                       bewirkt         die experimentelle Ausschaltung der Leber eine innerhalb von Minuten eintretende Funktionsstorung            des            Herzmuskels.            Diese            kann                                       sowohl          durch Wiedereinschaltung der Leber wie durch Strophanthin behoben werden ... Es war  naheliegend,  an  ein  Steroidhormon  bzw.  eine  Strophanthin-iihnliche korpereigene Substanz zu denken, die damals aber nicht isoliert werden konnte

... Es ist durchaus moglich, daft eines Tages ein korpereigenes Herzhormon von

Steroidcharakter evtl. sogar Glykosid gefunden wird.

 

 

 

 

Was gestem noch prophetische Worte waren, ist heute aber teilweise Realitat geworden: Wir wissen, dass g-Strophanthin (Ouabain) als hormonale Substanz in       der       Nebennieren-Rinde        gebildet       wird.       Ob g-Strophanthin (Ouabain) tatsachlich  eine  Rolle  als  Herzhormon  spielt,  und  worin  seine Aufgabe dabei genau besteht, wird sich in der Zukunft erweisen. Was tun?

 

 

11. Der Strophanthin-Test

 

Da eine solche Studie tiber Strophanthin zwar dringend erwiinscht ware, aber nirgendwo konkret geplant ist, bleibt offen, wie dem herzkranken  Patienten trotzdem geholfen werden kann. Als Haupthindemis erweist sich die geistige Sperre der betroffenen  Kranken. Sie konnen nicht fur  richtig befinden,  was ihnen von anscheinend kompetenten Ratgebem ausgeredet wird.

 

 

Walter Diirsch (s.o.) hat das selbst erlebt und folgendermaBen beschrieben: Aufgrund meiner iiberraschend guten eigenen Erfahrungen versuchte ich ab Mitte  Mai 87  auch  Mitpatienten  und  Contra-A."rzte  von  den  Vorteilen  einer Therapie mit ora/em g-Strophanthin zu iiberzeugen.(Anmerkung:  Diirsch hatte einen Herzinfarkt und unterzog sich danach einer Bypass-OP). Dabei merkte ich bald, dass sogar gut befreundete Mitpatienten nur die Medikamente einnehmen konnten, durften und wollten, die ihnen ihre Contra-A.rzte verordneten. Diesen Standpunkt musste ich respektieren, musste freilich auch miter/eben, dass eine uns  nahestehende  Kegel-Schwester  einen Herzinfarkt erlitt  und ein Studien­ Freund sogar an Herzirifarkt starb. Unter pro-gepriigten Umstiinden wiirde er hochwahrscheinlich  noch  Ieben. Auch die meisten Diskussionen mit Contra­ A."rzten verliefen frustrierend. Sie ergaben meist, dass diese A."rzte selbst nur sehr wenig iiber orales g-Strophanthin wussten. Sie lehnten es jedoch aufgrund ihrer einseitigen   Contra-Priigung  energisch  ab  und  brachen  tiefer  schiirfende Auseinandersetzungen bald von sich aus ab.

 

 

Seither sind weitere 14 Jahre vergangen und es ist anzunehmen, dass es kaum mehr Arzte gibt, die iiberhaupt noch in der Lage sind, sich diesem Thema kompetent zu widmen. Also muss jeder Betroffene fiir sich selbst entscheiden  - es sei denn, er hat das Gluck,  auf einen Arzt zu stoBen, der bereit ist, seiner Bitte zu folgen.

 

 

 

Dr.Berthold Kern, seinerzeit Kardiologe in Stuttgart und der hervorragendste Kenner     einer     oralen Strophanthin-Therapie     gab      angesichts     dieser Behandlungssituation folgende Empfehlungen: Jeder Kranke, der auch nur geringe Symptome einer organischen oder sog. funktionellen (=nervosen) Storung des Herzens oder des sog.Kreislaufs bietet oder zu bieten verdiichtig ist, sollte einer Probe-Strophanthinbehandlung unterzogen werden.

 

 

Die Behandlung sollte mit ausreichender Hohe und Kontinuitiit der Dosierung - mindestens 2, besser 3 (-4)  Darreichungen tiiglich - und mit ausreichender Dauer  durchgefiihrt  werden  -  mindestens  eine  Woche,  mitunter  wesentlich

!anger.  Zeigt  sich  keine  Besserung,  so  ist  nicht  erwiesen,  dass  Herz  und Kreislauf normal sind, sondern nur, dass unser derzeit wichtigstes Therapeutikumfor Herz und Kreislauf als nutzlos ausscheidet.

 

Zeigt sich dagegen subjektiv und objektiv (nach den wiederholt betonten Kriterien) eine deutliche Besserung, so ist erwiesen, dass ein strophanthinbediirftiger und strophanthinreversibler Missstand des Myokards vorliegt. Im Zweifel kann das Ergebnis durch wiederholte Probegaben nach jeweils mehrwochiger Probekarenz gesichert werden. "

 

Auch aus klinischen Untersuchungen mit oralem Strophanthin entstand um 1920 der Strophanthin-Schnelltest der Sprechstunde:  2 Tabletten a 3mg zerkaut und verteilt  im Munde  gelOst.  Meist schon nach 5-l 0 Minuten  bringt   das  den gewiinschten Aufschluss.Und wieder muss verwundem, dass eine derart bewahrte, einfache und  besonders wichtige diagnostische Methode - zudem ohne jegliche Gefahren - so vollig aus dem praktischen Medizinalltag verschwunden ist!

 

 

In heutigen Zeiten zunehmender Selbstmedikation - auch als Folge medienvermittelter Werbebotschaften - wird es Betroffenen aber vielleicht haufiger moglich sein, einen solchen Test fiir sich einzufordem und dann auch durchzufiihren. Dabei ist es belanglos, welcher ursachlichen Theorie Arzt oder Patient anhangen. Bei eingeschrankter Sauerstoffzufuhr zum Herzen - egal aus welcher    Ursache         bewirkt Strophanthin namlich    stets    eine    deutliche Symptomenabschwachung, wie sich in Versuchen gezeigt hat. Daraus folgt, dass die Strophanthingabe  bei   entsprechender  Symptomatik  nach  wie  vor  ein unbedingtes Muss ist, seine Verweigerung sogar den Tatbestand einer unterlassenen Hilfeleistung erfiillt, bzw. als Kunstfehler zu bezeichnen ist- auch wenn dies gegenwartig nur ein medizinisches Urteil ist ohne rechtliche Konsequenzen.

 

 

 

 

12. Einige Arzte- und Patientenmeinungen

 

Zum Schluss dieses PHidoyers fiir den selbstandigen Strophanthingebrauch noch einige  Eintragungen  aus  dem Gastebuch  der  Homepage  des  Heilpraktikers Melhorn.  Er bietet  weitere Informationen zum Thema, darunter zwei umfangreiche Fachartikel von Dr. Berthold Kern. In diesem Gastebuch auBern sich Arzte und Patienten zum Thema Strophanthin. Es sei mir gestattet, dem jeweils einen eigenen Kommentar hinzuzufiigen.

 

 

G.Ch. :"Vor kurzem hatte mein Vater einen schweren Kreislaufzusammenbruch. Nun, wir wissen bis heute nicht, ob es sich urn eine bedrohliche Herzschwache oder gar einen lnfarkt handelte, da mein Vater keinen Arzt aufsuchen wollte. In meiner Not bat ich einige Tage spater Herrn M. urn Rat. Auf diesem Wege wurden wir auf die 'Strodival mr'-Kapseln aufmerksam, welche jetzt 3 x 4 taglich eingenommen werden. Bereits nach der 1. Einnahme verlor mein Vater das bleiche u. schwache Aussehen. Einen Tag spater sah er 'frisch und frohlich' aus! Fur den Notfall wird jetzt noch zusatzlich 'Strodival spezial' am Bett aufbewahrt und   unterwegs  mitgenommen.  Wir   freuen   uns,  dass  es   taglich   bergauf  geht!   " Kommentar:  Schon, dass das Mittel half, doch ist in diesem Fall die Unterstotzung durch einen erfahrenen Therapeuten trotzdem unumganglich.

 

Prof.Dr.med.H.E.: "Die  hier  von  Ihnen  gemachten Aussagen sind  in  hochstem  MaBe irrefOhrend und in  keinster Weise  evidenzbasiert. Es ist  moralisch und  ethisch hochst bedenklich, dass  Menschen  in  Not  bzw. in  existenzieller Bedrohung durch  diese  hier gebotenen Fehlinformationen, an der Entscheidung fOr eine ursachenorientierte Behandlung gehindert  werden.   Tatsache                                ist,   dass   der   Myokardinfarkt  wie   auch   die meisten apoplektischen lnsulte (Schlaganfalle) eine direkte Folge einer Minderdurchblutung nach Verlegung eines arteriellen GefaBes sind. Deshalb erhalten Bypass-Op's in vielen Fallen die Lebensqualitat        Betroffener  und   verlangern                                 die   Lebenserwartung  zusatzlich.          Auch Lysetherapien erfullen ihren Zweck und konnten vielfach als lebensrettende MaBnahme angewendet werden.  Deshalb  bitte  ich  Sie, die bewusst gemachten  Fehlinformationen schnellstmoglich zu korrigieren, urn den Menschen/Patienten nicht mogliche Chancen auf Heilung                                                                   zu                        nehmen." Kommentar:  Der Professor ist nach allem nicht sachkundig. Weder kennt er die Geschichte des Strophanthins, noch hat er offenbar je damit gearbeitet! ,Evidenzbasiert' bedeutet hier, eine medizinisch-therapeutische Handlung bekame nur dann auch seinen professoralen Segen, wenn sie sich auf moglichst viele und moglichst groBe Studien stotzen kann. Meine personlichen Erfahrungen oder die des Schreibers der zuvor wiedergegebenen Zuschrift erfullen  diese  Kriterien  daher  nicht.  Sie  sind  damit  in  seinen  Augen  unbeachtlich. Theorien sind etwas anderes als Tatsachen. Es gibt nicht wenige, die das miteinander verwechseln.

Ganz     nebenbei:    Auch Bypass-Op sind     nicht     unumstritten!     So     wenig

wie Lysetherapien!  Es    ist    daher    nicht    nachvollziehbar,   wieso    der    oben geschilderte Strophanthin-Test  also irgend einem Kranken die ,Chance auf Heilung

nehmen" konnte!

 

 

K.H.: Mal was Positives : ''Allen Unkenrufen zum Trotze hat mich 'Strodival  mr' zumindest von dem permanenten  Brennen im Brustkorb befreit, welches mich vorher jahrelang qualte (mann/. 56 Jahre aft, 1992 OP, 4 Bypasse).  /ch nehme es seit Juli 2000 ein, 3 mal eine tgl. (zusatzlich zu      meinen     Herzmedikamenten,          die        ich                     seither               reduziert                        habe)." Kommentar:   Ein  zwar  sch6nes,  aber  moglicherweise noch  nicht  ganz  befriedigendes Ergebnis. Strophanthin muss nach Erfordernis und Wirkung dosiert werden - es gibt da keine festen Regeln. Der Patient kann ohne Sorgen probeweise 3x2 und 3x3 und 3x4 dosieren. So erarbeitet er sich selbst seine optimale Dosis, bei der er dann bleiben sollte. Eine Reduktion der anderen Herzmedikamente erfolgt m.E. besser unter arztlicher Aufsicht bzw. Anleitung.

 

H-P.B : "Sehr geehrter Herr Sch.. Per Zufall bin ich als kardiologischer Oberarzt des Herz­ Zentrums Bad K. auf die Seite des Herrn M. und zu ihrer Anfrage gekommen.  Lassen Sie sich urn Gottes Willen durch diesen ausgemachten Schwachsinn nicht verunsichern ! Dieser M  -  Artikel entspricht in  keinem  Absatz dem  wissenschaftlichen Standard, und  es  ist erschreckend, welche Moglichkeiten das Internet hier eroffnet. Bei Jahrmarktschreiern weiB man, warum sie nur auf dem Jahrmarkt stehen und sonst zu nichts gekommen sind. lm Internet  ist   a)  die  Qualitatskontrolle nicht  moglich  und  b)  erreicht  jeder  Kommentar theoretisch                     eine                     Unzahl                     von                 Menschen. lch kenne zwar ihr Problem nun nicht im Detail - bin aber sicher, dass es durch Strophanthin nicht gelost werden wird. PTCA und Bypass Operationen sind natOrlich "Reparaturen" mit Risiko und auf lange Sicht werden wir aile - auch aus GesundheitskostengrOnden - Iemen mOssen, durch  eine  geeignete  Lebensweise  solchen  einschneidenden  MaBnahmen zuvorzukommen im Sinne einer Primar- und Sekundarpravention. Wenn man aber eine symptomatische koronare Herzkrankheit hat, dann   kann man froh sein, wenn es heute solche therapeutischen Angebote gibt. lch gehe davon aus, dass die  lndikationsstellung zu diesen MaBnahmen auch in St Galien beherrscht wird. Mit den besten WOnschen fOr ihr weiteres                                                                                                                                    Wohlergehen OA  Dr.   med. H.-P.       B.                 Wissenschaftlicher Oberarzt  am      Herzzentrum  Bad   K." Kommentar:  Auch der Oberarzt ist nicht sachkundig und kennt weder die Geschichte des Strophanthins, noch hat er je damit gearbeitet. Obwohl er das Problem des Patienten nicht         im   Detail    kennt,      ist     er  sich     aber    dennoch       sicher,          dass   es   jedenfalls durch Strophanthin nicht                   gelost werden     kann       das              verstehe,          wer   will! Offenbar  besteht eine  gewisse  Furcht  vor  dem  Internet  und  den  damit  verbundenen Moglichkeiten der lnformationsbeschaffung durch den Patienten. Noch zeichnet sich das Internet zum GlUck dadurch aus, dass es bislang nicht moglich war, ,Wahrheits'-Filter einzubauen, wie sie bereits in  den kontrollierten Medien anzutreffen sind. Erwachsene Menschen werden Wahrheit und Unwahrheit jedoch rasch auseinander zu halten wissen. Da habe                                        ich                                                            keine                                        Sorge! Es ist sicher sehr schwierig, als gelernter Kardiologe damit zu Ieben, dass nicht jedermann die eigenen Ansichten gut heiBt. Aber es hat sich andererseits nun mal schon lange - auch in Patientenkreisen - herumgesprochen, dass jedenfalls in Deutschland zu viel am Herzen operiert und manipuliert wird. Auch in diesem Gastebucheintrag wird jedenfalls nicht deutlich, warum  es  nicht  moglich  sein  sollte,  bei  diesem  Patienten  erst  mal  (auch  )  einen nebenwirkungsfreien Behandlungsversuch mit Strophanthin durchzufOhren. Bei positivem Ausgang wOrden sich die Angebote des Oberarztes von selbst erledigen, bei negativem Ausgang ware jedermann dafOr, wenn mit anderen Mitteln weitergeholfen wOrde.

 

H.R. :"Herr Melhorn,  wie viele Patienten mit akutem Herz- oder Hirninfarkt haben Sie behandelt? Wie viele haben Sie erlebt, die einen Herz-Kreislaufstillstand erlitten haben? Was haben Sie bei diesen Patienten gemacht? Und was ist aus den Patienten geworden? Wenn Sie    so    ehrenhaft   sind,    wie    Sie    vorgeben,   beantworten   Sie    diese    Fragen. lch halte es fOr eine Katastrophe, dass Sie lhren medizinischen lrrglauben, der-  wie sie sich nicht schamen zuzugeben - aus dem 19. und frOhen 20. Jahrhundert stammt, Ober das Internet an viele kranke und auch evtl. verzweifelte Menschen weitergeben konnen.

 

 

Sie erwecken Hoffnungen, die Sie nicht erfOIIen konnen, und sie erzeugen Angst bei den Lesern, dass bisherige Behandlungen unzureichend oder sogar bewusst falsch durch Arzte durchgefOhrt wurden. lhre Thesen sind so haarstraubend unrichtig, dass ich nicht sicher bin, welche lnteressen Sie eigentlich dabei vertreten. Haben Sie eigentlich keine Angst, dass Patienten oder Angehorige, die lhrem "Rat" gefolgt sind, Sie wegen gesundheitlicher Schaden belangen konnten? Sollten Sie aber, Sie werden es noch erleben. SIE haben ja keine Angst vor Kontroversen und SIE sind ja aufrichtig - mal sehen, ob Sie so aufrichtig sind, diese E-Mail abzudrucken. Allen lnteressierten sei z.B. die Homepage unserer Klinik empfohlen. Von hier aus  finden sich Hinweise auf aile groBen Fachgesellschaften und internationale Richtlinien fOr Fragen und Sorgen. Dr.H.R. Abteilung f.Kardiologie Uniklinik MOnster                                                                                                                                  "

 

Kommentar:  Wieder ein Kardiologe, der zu erkennen gibt, dass er nicht sachkundig ist und weder die Geschichte des Strophanthins kennt, noch jemals damit gearbeitet hat. Will er dann aber ernsthaft beurteilen konnen, ob und was hier 'haarstraubend unrichtig' ist und was nicht? Leider ist es so, dass die von ihm auf seiner Klinik-Homepage empfohlenen Fachgesellschaften eine an sie gerichtete Frage betreffend Strophanthin entweder gar nicht erst beantworten oder aber- mangels Sachkenntnis - einfach abschmettern wOrden.

 

Dr.R.M.: Sehr geehrter Hr. M., in der Behandlung von Herzinfarkt und Schlaganfall messen sich die doch hochintelligenten Schulmediziner nicht am Therapieerfolg, sondern ersichtlich daran, dass obige Krankheiten in Deutschland Todesursache Nr.1 und Nr. 3 sind. Das ist schmerzlich,               trifft                aber               selbst               die                Prominenz.

 

Unglaublich ist fOr mich seit Jahren, dass die erfolgreiche Therapie von Hr. Dr. Kern - mit dem ich noch 1993 Korrespondenz hatte - keine Beachtung findet. Dabei bringt die Grundbehandlung mit perlingual verabreichtem Strophanthin (begleitet eventuell von MaBnahmen, die das Saure-Base-Gieichgewicht normalisieren) hervorragende Erfolge - dies kann ich vollauf bestatigen !!! lch hoffe mit Ihnen, dass sich zum Wohle der heutigen und

zukOnftigen Kranken die Kern'sche Therapie zunehmend durchsetzt, denn Erfolg = Heilung

ist       die       Bestatigung      der       Therapie!       Danke      fOr      lhr       Engagement!

GrOBe                                                                                                                          Dr.R.M. Kommentar: Dieser Schreiber ist sachkundig. Jeder Arzt, der das von sich behaupten kann, wird nur Gutes Ober Strophanthin zu berichten haben. Strophanthin-Therapeut zu sein und Schlechtes berichten konnen, schlieBt sich namlich aus!

 

 

 

13. Arzt- Kollegen unter sich

AbschlieBend noch eine Begebenheit, fiber die Walter Diirsch in seinern Buch berichtet und die ihrn ein Freund von Dr.Berthold Kern brieflich rnitgeteilt hat:

,,Aber unter top-secret behandeln prominente Schulmediziner ihre eigene Angina pectoris mit oralem Strophanthin.  Erst ktirzlich brachte ich mit Dr.Kem einen Professor zur Bahn, der sich schon Hinger fiir Strophanthin  interessierte. Auf der StraBe griff er plOtzlich in seine Rocktasche, holte einige lose Strophanthinkapseln  heraus, steckte sie in den Mund, sammelte Speichel an und schluckte diese dann. Zu Dr.Kem gewandt, meinte er: ,1st doch gut, Herr Kollege, dass es ein so hervorragendes Mittel gibt. Nur schade, daB wires unseren Patienten nicht geben dtirfen." Auf die Rtickfrage von Dr.Kem, ob er denn  das Mittel  nicht  verordne,  sagte  er: ,Wo kame ich denn  hin? Ich ware doch erledigt!  Aber verraten sie das nirgends".

 

 

 

 

-25-

 

Auch wenn das Verhalten des Professors auf den ersten Blick sehr zynisch anmutet, sollten wir doch auch sehen, dass bier ein  kranker Mannjedenfalls fur sich die einzig richtige Entscheidung getroffen hatte!

Genau   dazu  sind  Sie  als  Leser  dieser  Zeilen  aufgerufen -  handeln   Sie einfach wie dieser Professor!

 

Zusammenfassung und Therapieempfehlung

Die    Entstehung    eines    Herzinfarkts    ist    heute          hinsichtlich    seiner

Vorbedingungen und der ihn auslosenden Ursachen - offenbar keineswegs so eindeutig  gekHirt, wie  die  herrschende  Theorie  derzeit  glauben  macht.  Die Bedeutung  des Strophanthins als  Herzmedikament wird durch  Erfahrung  und Schulmedizin vollig unterschiedlich beurteilt.

 

 

In Anbetracht der endogenen, korpereigenen Produktion dieses Stoffes wurden wichtige Fragen bislang noch nicht tiberzeugend gekHirt und mtissen zum Teil neu gestellt werden (Resorption!). Da der Kranke aber diese wissenschaftlichen KHirungsprozesse nicht abwarten  kann, sei ihm hiermit dringend  empfohlen, eigene Wege zu beschreiten! Dazu folgender konkreter Handlungsvorschlag:

 

 

)'o  helf(::n Sie sich selhst!

 

 

Sie /eiden an Herzbeschwerden? Sie haben Angina pectoris-Anfalie?

Sie haben bereits einen Herzinfarkt erlitten?

 

 

Dann tun Sie folgendes:

Bitten Sie lhren Arzt urn die Verordnung von Strodival,  das in zwe1 verschiedenen

Zubereitungen erhaltlich ist:

Strodiva/ 3mg

Strodiva/ mr 3mg

 

 

Die Strodival 3mg-Kapsel wird bei Bedarf zerbissen und ihr lnhalt  im Mund resorbiert.

Die Strodival mr (=maqensaftresistente)-Kapsel mit 3mg Wirkstoff ist  zur regelma  igen und andauernden Einnahme gedacht.

1st    eine    Dauereinnahme    von Strodivalmr beabsichtigt,    kann    gefahrlos    folgendes

Einnahmeschema gewahlt werden:

2x1 fOr eine Woche

3x1 fOr eine weitere Woche

2x2 fOr eine weitere Woche

3x2 fOr eine weitere Woche

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